Weltanschauung
Die «Weltanschauung» war einst das Ersatzwort für «Philosophie». Zwar hatten die Nationalsozialisten keine grundsätzliche Abneigung gegen Fremdwörter – schliesslich bestand der Name ihrer Ideologie aus den Begriffen «national» und «Sozialismus»; beides Fremdwörter. Zu den häufig gebrauchten Ausdrücken der NS-Zeit zählten denn auch Begriffe wie «spontan» und «fanatisch». Eine Verordnung des Reichsministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung von 1937 stoppte jedoch den übertriebenen Eifer mancher Sprachpuristen. Diese Berufung auf die höchste Instanz machte klar: «Der Führer wünscht keine erzwungenen Eindeutschungen und lehnt die künstliche Ersetzung von längst ins Deutsche integrierten Fremdwörtern durch Begriffe ab, die nicht aus dem Geist der deutschen Sprache stammen und die Bedeutung der Fremdwörter oft nur unvollständig wiedergeben.»
